Werne. In der Innenstadt kündigt sich der nächste große Leerstand an prominenter Stelle an. An der Steinstraße 35 sind die Tage der Deutschen Bank gezählt. Die Filiale gehört zu den Einrichtungen, die geschlossen werden.
Schon im Frühjahr veröffentlichte die Deutsche Bank eine lange Liste mit den bevorstehenden Filialschließungen. Darunter fand sich auch der Anlaufpunkt in der Lippestadt. Insgesamt rund 100 der etwa 600 Filialen der Marke Deutsche Bank werden bis Ende dieses Jahres geschlossen. In einem guten Monat ist auch in Werne Schluss.
Die Großbank setzt immer mehr auf den Bereich von Online- und Mobile-Banking. Diese Formen des Geldgeschäfts werden laut Unternehmen immer stärker nachgefragt. Dazu hat die Deutsche Bank einen Trend ausgemacht. Danach gewinnen neue, digitale Formen der Beratung mehr an Bedeutung. Ob die Kunden aus Werne, die künftig in der Filiale an der Münsterstraße in Lünen die nächste Möglichkeit für ein persönliches Gespräch haben werden, das ebenso sehen, wird sich zeigen.
Über die Anzahl der noch in der Filiale beschäftigten Mitarbeiter gibt es von der Pressestelle in Frankfurt keine Auskunft. Für alle seien aber sozialverträgliche Lösungen gefunden worden, versichert Konzernsprecher Klaus Winker auf Anfrage von WERNEplus. Dazu gehören der Eintritt in den Vorruhestand, die Versetzung in andere Filialen und auch die Zahlung von Abfindungen bei Auflösungsverträgen.
Eine SB-Stelle des nach Bilanzsumme und Mitarbeiterzahl größten Kreditinstituts des Landes wird am bekannten Standort nicht verbleiben. „Zum gebührenfreien Geldabheben können die Kunden alle Banken der sogenannten Cash-Group nutzen“, erklärt der Sprecher. Dazu gehören unter anderem die Postbank und die Commerzbank. Außerdem könne inzwischen in vielen Drogerien, Supermärkten und Tankstellen gebührenfrei Geld mitgenommen werden.