Werne. „Erwarte das Unerwartete“: Mit diesen Worte leitete der Klosterguardian Romuald Hülsken am Sonntag keine Predigt, sondern eine weniger frohe Botschaft ein. Nachdem die Renovierung der Klosterkirche gerade erst erfolgreich abgeschlossen ist, steht den Kapuzinern eine unvorhergesehene Baumaßname ins Haus – die Heizung im Kloster ist kaputt.
Schon seit einiger Zeit beobachteten die Kapuziner, dass ihre Heizung täglich Wasser verliert. Fachleute wurden damit beauftragt, die Ursache zu finden. Doch die undichte Stelle konnte nicht ausgemacht werden – zumal keine äußeren Wasserspuren auftauchen. Fest steht nur: Das Leck hängt mit dem Heizungssystem im Klausurbereich, nicht mit der Fußbodenheizung in der Kirche zusammen. „Der Grund für den Schaden liegt wahrscheinlich darin, dass bei einer Renovierung in den 1970er-Jahren neue Rohre mit dem alten Leitungssystem aus den 50ern verbunden wurden“, erklärte Pater Romuald. Erschwerend kommt hinzu, dass die Rohre tief unterhalb der Fundamente verbaut worden sind.
Unter diesen Umständen sehen Sachverständige und eine Fachfirma keine Alternative zu einer vollständigen Erneuerung des Leitungssystem. „Das Pferd ist tot“, zitierte der Guardian einen der Experten. Die Maßnahme soll in Absprache mit der Provinzialleitung schnellstmöglich umgesetzt werden. Das liegt nicht nur im Interesse der Patres. Auch die zuständigen Denkmalschutzbehörde drängt auf eine schnelle Lösung. Pater Romuald bat daher die Besucher in den Gottesdiensten um finanzielle Unterstützung für das Kloster.