Werne. 360 GrundschullehrerInnen, Erziehungs- und OGS-Kräfte der Einrichtungen in Werne haben am ersten Impftermin in der Linderthalle teilgenommen. Auch Ina Klimek, Lehrerin an der Wiehagenschule, holte sich ihre erste Spritze mit dem Vakzin von AstraZeneca ab. „Klar, ich bin sofort dabei“, war die erste Reaktion der Pädagogin, als ihr das Angebot vom Schulträger unterbreitet wurde.
Pünktlich erreicht Ina Klimek die Turnhalle. Es herrscht kein Gedränge oder eine lange Wartezeit, die Impfaktion ist bestens organisiert. An den ersten beiden Stationen prüfen Mitarbeiter aus dem Dezernat III – Jugend, Familie, Bildung die Unterlagen, einen Schritt weiter werden die Daten erneut gesichtet, abgeglichen, um diese später an das Robert-Koch-Institut zu übermitteln. „Es läuft professionell wie in einem richtigen Impfzentrum“, sagt Dezernent Alexander Ruhe, der sich das Prozedere zufrieden mit Jugendamtsleiter Maik Rolefs anschaut. „Wir sind sehr froh, dass wir die Impfung hier anbieten können. Alle, die hier sind, freuen sich und sind dankbar.“
Dazu zählt auch Ina Klimek. Die 38-Jährige ist durch eine frühere Asthmaerkrankung Risikopatientin. „Ich trage in der Schule immer eine FFP2-Maske und fühle mich dadurch schon sehr sicher. Die Impfung gibt mir aber ein noch besseres Gefühl – auch den Kindern gegenüber“, sagt sie.
Das Kollegium der Wiehagenschule nimmt zu 100 Prozent an der angebotenen Impfung teil. „Die Resonanz bei allen Angesprochenen ist sehr positiv, aber in allen Einrichtungen haben wir keine 100 Prozent. Da gibt es schon mal eine interessante Prioritätensetzung“, meint Alexander Ruhe. Am nächsten Freitag kommen dann die nächsten 280 Impfwilligen des Personenkreis an der Reihe. „Wenn heute die Impfungen gut vertragen werden, hoffen wir aber noch auf ein paar Nachzügler, die sich aber schon Montag melden müssen“, erklärt der Dezernent.
Ina Klimek ist inzwischen nach nicht einmal zehn Minuten an Station 3 angekommen – der medizinischen Aufklärung. Die Werner Hausärztin Dr. Helga Hoppe bespricht alle wichtigen Punkte mit der Lehrerin für Mathematik, Sport und Englisch. Kurz darauf geht es in einer von vier Impfboxen. Dr. Hoppe sagt: „Der Arm wird schmerzen, auch Kopf- und Muskelschmerzen sind möglich. Und Sie könnten sich schlapp fühlen.“ Die Medizinerin wurde bereits mit dem Vakzin von Moderna geimpft. Da sie vorher niemanden kannte, der ebenfalls diesen Impfstoff erhalten habe, sei sie nervös gewesen. Doch sie habe alles gut überstanden, Schmerzmittel hätte sie nicht nehmen müssen.
„Es tat gar nicht weh, ich fühle mich wie immer. Aber warten wir bis Dienstag ab“, schmunzelt Ina Klimek nach dem kleinen Pieks. Die Schulleitung hat in einem Elternbrief mitgeteilt, dass durch mögliche Nachwirkungen Lehrkräfte ausfallen könnten. Dann würde man vom Präsenz- in den Distanzunterricht wechseln. Nach 15 Minuten Ruhepause samt Beobachtung geht es für Ina Klimek mit einem guten Gefühl nach Hause. In rund zwölf Wochen wartet dann die zweite und abschließende Impfung.
Übrigens: Vor dem ersten Impftermin wurden bei allen Schnelltests durchgeführt. „Das ist nicht Pflicht, wir wollten es aber absichern. Alle Tests sind negativ ausgefallen“, berichtet Alexander Ruhe, der nicht ausschließt, nach Ostern weitere Impftermine anzubieten – dann beispielsweise für Lehrerinnen und Lehrer sowie Personal an den weiterführenden Schulen. Für den zweiten Termin am nächsten Freitag (19. März) stehe der Personenkreis fest. Möglich seien aber auch tagesscharfe Ergänzungen, ergänzt Maik Rolefs, der den Bereich der Tagespflege nennt.