Montag, Februar 26, 2024

St. Konrad im Wandel – Abriss hier, neue Mieter da

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Werne. Nachdem das alte Kirchenschiff von St. Konrad dem Neubau der Zentralrendantur Hamm-Nord, Lüdinghausen, Werne gewichen ist und der Turm die Kapelle beherbergt, sind auf dem Köttersberg nun auch die Tage des Bruder-Konrad-Hauses gezählt.

Das frühere Gemeindehaus steht seit dem Umzug der Zentralrendantur mit ihren 40 Mitarbeitern in den Neubau seit Januar leer. Voraussichtlich Ende August stehe der Abriss an, erläuterte Pfarrdechant Jürgen Schäfer jetzt im Gespräch mit WERNEplus. Und auch das alte Pfarrhaus, das zuvor ebenfalls von der Zentralrendantur genutzt wurde, erhält eine neue Bestimmung. Hier werde nach einigen Renovierungsarbeiten eine Mädchenwohngruppe der Jugendhilfe Werne einziehen, informierte Schäfer. Der Mietvertrag sei bereits unterzeichnet, hieß es.

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In Sachen Bruder-Konrad-Haus werde aktuell das Leistungsverzeichnis für die Ausschreibungen für die Abrissarbeiten erstellt. Die Planungshoheit liege bei der Stadt Werne. „Wir wollen uns verkleinern“, begründete er den Schritt. Hat der Abrissbagger das Gebäude mit zwei Etagen und Souterrain beseitigt, soll das Grundstück in Erbpacht vergeben werden. Interessenten, die hier ein Investorenmodell verwirklichen möchten, gebe es schon, ergänzte Schäfer.

Das Bruder-Konrad-Haus ist bald Geschichte. Im August soll es abgerissen werden. Foto: Gaby Brüggemann

Somit schreiten die Veränderungen in St. Konrad weiter voran. Im Turm der früheren St.-Konrad-Kirche ist nach stimmigem Konzept ein neuer Kirchenraum entstanden, der über einen gläsernen Zwischenbau mit dem Neubau verbunden ist. Eine Glastür trennt oder verbindet Kirchenraum und Gemeinderäume nebenan ganz nach Bedarf. Die Kirchenstühle sorgen für flexible Nutzungen, hier können zurzeit zwischen 35 und 60 Personen Platz finden. Nach Abschluss letzter baulicher Details werden es bis zu 100 sein können. Die Kirchenfenster in der Höhe des Turms und ein ausgeklügeltes LED-Beleuchtungskonzept schaffen mit ihrem Licht eine besondere Atmosphäre. Stilvolle Gestaltungselemente wurden von Mönch und Metallbaumeister Pater Abraham Fischer aus der Abtei Königsmünster gefertigt, berichtete Jürgen Schäfer.

Auf der linken Seite hinter den hohen schmalen Bögen befindet sich die sorgfältig restaurierte Marienfigur aus dem 15. Jahrhundert. Hier ist Raum für eine stille Andacht. Rechts neben dem Altarraum passt sich die Orgel genau in die Räumlichkeit ein. Das schöne Kircheninstrument stammt von der Evangelischen Kirchengemeinde in Dortmund Lanstrop.

„Seit Weihnachten finden in St. Konrad wieder Messen statt und werden von den Gemeindemitgliedern gut angekommen“, freute sich der Dechant über die positive Resonanz der Gemeindemitglieder, die ein lange Zeit des Wandels und der Veränderungen durchlaufen haben.

Die Kapelle im Turm sind über den Zwischenbau mit den multifunktionalen Gemeinderäume im Neubau verbunden. An die Sakristei mit praktischen Schrankeinbauten für Messgewänder etc. schließt sich der Gemeindesaal für Sitzungen und Veranstaltungen etc. an. Die rückwärtige Wand lässt sich zum räumlichen Gegenstück auf Seiten der Zentralrendantur öffnen, sodass bei Bedarf auch größere Teilnehmerzahlen möglich sind. Die Sitzungsräume sind mit Bildschirmtechnik ausgerüstet, WLAN wird in diesen Tagen installiert.

Ein Blick in die Sakristei im Neubau der Zentralrendantur. Foto: Gaby Brüggemann

Alle Räume und Sanitäranlagen inklusive Behinderten-WC mit Dusche sind barrierefrei, ein Aufzug erspart bei Bedarf das Treppensteigen. Vor dem Neubau führt einen Rampe zum Eingang hinauf. Im Keller gibt es neben der Haustechnik einen weiteren Raum für die kirchliche Gruppen, die hier ihre Materialien gesondert verwahren können. Sind die Abrissarbeiten am Bruder-Konrad-Haus erledigt, soll ein Gesamtentwurf für die Gestaltung der Außenanlagen her.

Die Plattform über den Eingangsstufen und die Fläche davor eigenen sich übrigens sehr gut, um gerade in Corona-Zeiten auch draußen die Messe zu feiern können, hob der Dechant hervor und bilanzierte: „Wir haben alles, was wir brauchen.“

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