Werne. Lange musste Dr. Michael Detering, Projektenwickler des Doppelprojektes „SURFWRLD“ und „SCNCWAVE“, auf diesen Meilenstein warten. Am Mittwochmorgen (1. Juni 2022) überreichte ihm Staatssekretär Christoph Dammermann auf der Zechenbrache den Förderbescheid aus dem 5-Standorte-Programm, der die Entwicklung des Geländes mit diesen bevorzugten Nutzungen zum Ziel hat.
In enger Zusammenarbeit mit der Stadt Werne plant Detering bekanntlich die Entwicklung eines Surfparks und einer Forschungseinrichtung. Die Gesamtanlage stelle eine innovative Kombination aus einer attraktiven Wassersportanlage und wissenschaftlicher Nutzung dar, heißt es seitens der SW GmbH & Co. KG (SW). Im Laufe des Jahres 2024 sei der Start mit dem Forschungsteil anvisiert.
Für dieses Vorhaben, genauer gesagt für die Entwicklung des Standorts und weitere Vorbereitung des Doppelprojekts, ist die Bewilligung der umfangreichen Fördermittel aus dem 5-Standorte-Programm des Landes NRW von elementarer Bedeutung.
Als eines der ersten Projekte im Rahmen des Förderprogramms hat das Projekt in der letzten Woche einen positiven Bescheid erhalten. Etwas mehr als 1,5 Millionen Euro werden in die weitere Vorbereitung fließen.
„Wir haben in der Planung bereits aus eigener Kraft viel Zeit und Geld in die Hand genommen. Mit der Förderung kommen wir nun gerade auch im Forschungsteil weiter, denn dieser ist für die Gesamtanlage in vielen Teilen auslegungsrelevant“, sagt Dr. Michael Detering von der SW GmbH & Co. KG. Er verspricht eine transparente Planung sowie nicht nur „die größte, sondern auch nachhaltigste Wellensportanlage ihrer Art“.
Bürgermeister Lothar Christ und Wirtschaftsförderer Matthias Stiller versprachen volle Transparenz in die Planungen, also weitere Gespräche mit Anwohner/innen und Bürger/innen, baten jedoch auch um Geduld. Die nächsten Informationen für die Öffentlichkeit gibt es in der nächsten Ausschuss-Sitzung am Dienstag, 14. Juni, ab 17.30 Uhr im Kolpingsaal.
Stimmen
NRW-Staatssekretär Christoph Dammermann (FDP): „Ich freue mich sehr, dass dieses spannende Projekt mit Mitteln aus dem 5-Standorte-Programm vorangebracht werden kann. Es passt in unsere Anforderungen für die Förderbarkeit, denn hier werden sowohl Beschäftigung als auch Wertschöpfung generiert. Und darüber hinaus: Mit der Forschungseinrichtung und den führenden wissenschaftlichen Partnern wird zusätzlich ein wichtiger Beitrag für Innovation und Umwelttechnik dort entstehen, wo einst Kohle verstromt wurde. Das Bundesamt in Eschborn wurde mit Anträgen überschüttet. Daher hat es etwas länger gedauert. Wir freuen uns, jetzt einen ordentlichen Anschub leisten zu können. Die Fördergelder sind kein Geschenk. Der Steuerzahler hat hohe Erwartungen. Die Last, diese zu erfüllen, liegt jetzt beim Projektträger.“
Projektentwickler Dr. Michael Detering: „Danke für die Chance. Mit der Forschungseinrichtung kriegt Werne ein Alleinstellungsmerkmal. Ich bin zuversichtlich, dass sich dank der SCNCWAVE weitere Unternehmen bzw. Nutzer ansiedeln werden. Mit der RWTH Aachen und TH Köln haben wir starke Partner. Wir werden die Unterlagen im Zuge der Bauleitplanung gebündelt bereitstellen, so dass das Planungsverfahren mit einer entsprechend hohen Transparenz läuft. Wir steigen in die Bauleitplanung ein. Es stehen weitere Gutachten an, bereits bestehende werden jetzt verfeinert und entwickeln daraus Baurecht. Wir wollen 2024 starten, ein genaues Datum steht noch nicht fest.“
Bürgermeister Lothar Christ: „Das Vorhaben ist von verschiedenen öffentlichen Einrichtungen und öffentlich beauftragten Projektträgern geprüft und für förderwürdig befunden worden. Das ist eine wichtige Bestätigung und zugleich eine wertvolle Finanzhilfe. Denn jetzt können wichtige Schritte für die weitere Planung dieser vielversprechenden und bislang einmaligen Anlage angegangen werden. Das Projekt kann Fahrt aufnehmen.“
Sascha Dorday, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung für den Kreis Unna: „Endlich kommt Bewegung in das Projekt, das wir als Zugpferd für den Kreis Unna sehen. Die Einzigartigkeit kann ich nur unterstreichen.“
Uta Leisentritt, Vorsitzende des Ausschusses für Stadtentwicklung, Planung und Wirtschaftsförderung (ASPW): „Mit SCNCWAVE/SURFWRLD ist es uns gelungen, ein innovatives Konzept für die Nachnutzung der Zechenbrachfläche zu finden. Wir als Politik sind total begeistert und wollen jetzt endlich zur Umsetzung schreiten. Der Surfpark ist ein riesen Thema für die Stadtentwicklung.“