Freitag, Februar 23, 2024

Fahrlehrer ist erster König der Schützen-Vereinigung an der Horne

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Werne. Genau 441 Mal hallten die Flintenschüsse durch die kleine Waldoase am Dornberg, dann stand Jan-Steffen Sträter als erster Schützenkönig der seit zwei Jahren bestehenden „Schützenvereinigung an der Horne‟ fest.

Freundin Julia Nagel gratulierte dem 29-jährigen Fahrlehrer mit einem dicken Kuss, denn Dank seiner Treffsicherheit ist sie nun die erste Schützenkönigin.

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Die neue Schützenvereinigung ist der Dachverband der beiden Werner Traditions-Schützenvereine „Lütkeheide‟ und „Frohsinn 07‟. Diese Art von Zusammenarbeit fand in der Ansprache des evangelischen Pfarrers Andreas Bader ihren Wiederhall. Der Geistliche hielt zusammen mit seinem katholischen Kollegen Sagayanathan Savarimuthu den ökumenischen Feldgottesdienst. Bader betonte, die Kooperation im Vereinswesen sei angesichts der immer schwieriger werdenden Lage der Vereinswelt ein begrüßenswerter Entschluss. 

Bevor nun der Höhepunkt des viertägigen Schützenfestes, das Vogelschießen, beginnen konnte, verlangte die Traditionspflege ihren Tribut mit dem Zapfenstreich und der Verabschiedung des Gildekönigspaares Olaf und Tina Westrup. Wie schon bei der Feldandacht wurden die Werner Schützen vom Bläserkorps Werne unterstützt. Für den musikalischen Rahmen sorgten neben dem Bläsercorps Werne die Spielmannszüge Frohsinn 07 und Grün-Weiß Drensteinfurt zeitgleich. Die Spielmannszüge hatten bereits den Festumzug begleitet.

Mit einem dicken Kuss gratulierte Julia Nagel die neue Schützenkönigin ihrem Freund Jan-Steffen Sträter, der nach exakt 441 Schüssen als erster Schützenkönig der seit 2020 bestehenden Schützenvereinigung an der Horne feststand. Foto: Steinmüller

Die hölzerne Vogelfigur befand sich in 10,50 Meter Höhe. Die Zielwaffe, eine Flinte, war auf einem höhenverstellbaren Gestell aufgebaut. Gerd Hellinghausen, Major und Oberstadjutant in der Lütkeheide, erklärt, warum der Begriff „höhenverstellbar‟ so wichtig ist: „Wir ermöglichen Vereinsmitgliedern aller Körpergrößen die Teilnahme am Vogelschießen‟. Sollte jemand mitmachen wollen, der kleiner sei als 1,60 Meter ist, verfüge die Schützenvereinigung über ein Podest zum Draufstehen.

Die wichtigste Aufgabe indes hatte während des Wettbewerbs Rainer Havers in der Funktion des „Schießwarts‟ übernommen. Der Sportschütze und Jagdscheininhaber erklärte: „Für die Überwachung der Sicherheit muss ein entsprechend zertifizierter Sportschütze verantwortlich sein.‟ Denn viele Mitglieder der Traditions-Schützenvereine würden nicht regelmäßig schießen und hätten deshalb auch keine eigenen Schusswaffen. Das sei der Unterschied zwischen Schützenvereinen und Sportschützenvereinen. Er selbst gehöre zur Frohsinn-07-Sportschützenabteilung.

Die Munition ist eine Spezialanfertigung für das Königsschießen. Hellinghausen: „Wir verwenden das Kaliber zwölf, das normalerweise für die Wildschweinjagd verwendet wird.‟ Der Unterschied bestünde lediglich darin, dass die Patrone weniger Treibladung beinhalte. Auf den Vogel schießen durften nur Vereinsmitglieder, die zuvor fünf Euro entrichtet hatten. Damit war eine Art Flatrate bezahlt. Jeder durfte, so Havers, für diesen Betrag beliebig oft dem schwarzen Holz-Vogel auf den Leib rücken.

Das erste und mit 29 und 20 Jahren deutlich junge Königspaar der „Schützenvereinigung an der Horne‟ Jan-Steffen Sträter und Julia Nagel symbolisieren für die Traditionsbewegung den Aufbruch in die Zukunft des Schützenverein-Wesens. Foto: Steinmüller

Spannend wurde das Königschießen zum Schluss, den der Vogel hatte sich schon deutlich gelockert und es fehlte nur noch der Volltreffer auf der richtigen Stelle. Fast hätte es Jan-Dirk Willmann zum Schützenkönig geschafft. Erst seinem unmittelbaren Nachfolger Jan-Steffen Sträter gelang der goldene Schuss.

Insignienschützen waren: Krone – Peter Waller, Apfel – Herbert Beyer, Zepter- Sebastian Bergmann, rechter Flügel – Ingo Harhoff, linker Flügel – Jonathan König.

Königspaar/Hofstaat 2022 – 2024

Königspaar: Jan-Steffen Sträter, Julia Nagel

Prinzenpaar: Jan-Dirk Willmann, Pauline Willmann

Hofstaat: Niels Molitor, Maren Molitor, Marvin Klose, Jannette Bartkowiak, Robin Böcker, Kim Rinschede, Jonathan König, Kristine König-Koepe, Arthus Seewald, Leonie Nagel

Königsleutnante: Marc Kössentrup, Jonas Goldmann

Nach groben Schätzungen waren rund 800 Zuschauer beim Vogelschießen vor Ort. Auch die anschließende DJ-Party mit DJ Björn Pospiech war gut besucht mit viel jungem Publikum.

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