Werne. Im Bereich der Sportstätten ist das Gymnasium St. Christophorus mit zwei Sporthallen sowie Rasen-Sportplatz, Beachvolleyball-Anlage, Kleinspielfeldern und Leichtathletikanlagen gut ausgestattet. In einem Jahr wird sich das ändern, weil dann die alte Zweifach-Halle von Grund auf saniert wird, sodass Sportunterricht dort für längere Zeit nicht mehr möglich ist.
In den beiden benachbarten Sporthallen befindet sich jeweils eine Heizungsanlage. In der alten Sporthalle hat es in den vergangenen Jahren immer wieder Ausfälle gegeben, die in der kalten Jahreszeit auch dazu führte, dass dort nicht trainiert werden konnte. Im Sommer wird ein kleines Heizkraftwerk errichtet, von dem aus dann künftig beide Hallen versorgt werden. „Damit stellen wir sicher, dass künftig beide Hallen dauerhaft warm bleiben können“, erklärt Schulleiter Thorsten Schröer.
Im Frühjahr 2023 wird dann der niedrige Bereich der in den 70er Jahren errichteten Halle komplett abgerissen. Darin befinden sich derzeit die Umkleidekabinen. Das wird künftig ebenso der Fall sein, wenn auch in anderer Aufteilung. Statt wie bisher zwei Umkleideräume für Jungs und Mädchen wird es dann zudem einen weiteren Bereich für das dritte Geschlecht (divers) geben. Auch Platz, in dem sich Menschen mit Behinderungen umziehen können, wird es in der Halle künftig geben.
Ein Abriss dieses Bereiches ist notwendig, weil die Bausubstanz keine andere Lösung zulässt. „Es gibt überall Risse und die Türen hängen schon schief“, beschreibt der Schulleiter den aktuellen Zustand im vorderen Bereich der Halle. Da unter anderem die Bodenplatte neu gegossen werden muss, gibt es keine Alternative zum Abriss.
Die Hülle der Haupthalle bleibt dagegen stehen, der Innenbereich wird komplett erneuert. „Die Halle wird entkernt. Die Böden und Wände kommen raus und alles wird neu abgedichtet. Auch das Inventar wird erneuert, künftig wird alles elektrisch zu steuern sein“, kündigt Schröer an. Etwa eine Million Euro wird die Realisierung des Projekts nach jetzigem Stand kosten. Aktuell laufen die Vorbereitungen für die Errichtung des Heizkraftwerkes, im weiteren Verlauf des Jahres werden die Ausschreibungen für die anderen Gewerke durchgeführt.
Mindestens ein Jahr wird die Sporthalle nicht für den Schulunterricht zur Verfügung stehen können. „Wir planen, dann eine jeweils eine Sportgruppe in die Linderthalle zu unterrichten. Das ist mit der Stadt schon besprochen“, so Schröer. Für die Vereine, die derzeit die alte, große Halle nutzen, dürfte bald die Suche nach einer Alternative beginnen. Die Nutzung der Halle am Gymnasium ist bei Vereinen und Gruppen sehr beliebt, weil die Schule das Gebäude kostenlos zur Verfügung stellt. Unter anderem weicht der Integrationssportverein Hockey United Werne an diesen Standort aus.
„Eine Entscheidung, wie die Einteilung nach der Fertigstellung der neuen Halle aussehen wird, gibt es zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht. Wir werden jetzt erst einmal die Gruppen anschreiben, und darüber informieren, dass die Halle ab nächstem Frühling für ein gutes Jahr nicht zur Verfügung steht“, sagt der Schulleiter. Er hofft, dass spätestens ab Sommer 2024 wieder ein sportlicher Normalbetrieb möglich sein wird.